Theater Nikola Landshut e.V.

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Kritik LZ Der Fuss des Teufeld

"Der Fuß des Teufels"

Das Theater Nikola begeistert mit einer Sherlock-Holmes-Geschichte

(möl) "Very british" empfängt das Theater Nikola die Gäste seines Live-Hörspiels "der Fuß des Teufels" im Pfarrsaal.
Passend zu Arthur Conan Doyles Geschichte vom berühmten Sherlock-Holmes und seinem Begleiter Doktor Watson lässt man sich statt
auf Theaterstühlen auf tiefen Ledersofas, bequemen Kanapees und schweren bunten Sesseln nieder. Spätestens wenn Hausdame Ms. Porter (Lena Lackermeier) durch den Saal schwebt und jedem Besucher "After Eight" reicht, ist auch der Letzte stimmungsvoll in einem kleinen Dorf in Cornwall angekommen, dem Ort des Geschehens.

Sherlock-Holmes (Ina Lehmann) und Doktor Watson (Aaron Jung-Blut-Klemm) sind nach Cornwall ans Meer gereist, denn der grosse Detektiv hat sich verausgabt und sein Arzt hat ihm Ruhe empfohlen. Doch die Ruhe währt nicht lange. Der erste mysteriöse Todesfall einer jungen Frau (Sabine Hoffmann) lässt Pastor Roundhay (Karlheinz Attenkofer) bei Holmes und Watson vorstellig werden. Nach und nach treten einzelne Akteure ins Geschehen ein. Die Schwester der Toten Brenda Tregennis, Mary (Theresa Bollwein), das Hausmädchen Ms. Porter oder der undurchsichtige Doktor Leon Sterndale (Dominik Sax) hinterlassen jedoch vordergründig mehr ungeklärte Fragen, als vermeintlich selbst zur Klärung beizutragen. Selbst Sherlock-Holmes und Doktor Watson können sich dem Schauer der unheimlichen  Gegebenheiten nicht immer entziehen und so nimmt das Geschehen seinen Lauf.

Das Theater Nikola hat eine großartige und fesselnde Inszenierung auf die Bühne gebracht, die nich nur an einer Stelle Gänsehaut bei
den Zuschauern verursacht. Hervorragend gelungen ist die Verbindung verschiedener Aktionsebenen. Im Hintergrund die klassische Bühne, die teils bespielt wird, aber häufig auch als Hintergrundbild dient, wenn Doktor Watson, im Vordergrund mit seinen Mitakteuren plaziert wie in einem Studio, rückblickend die Ereignisse beschreibt. Dabei erfolgt immer wieder der technische Wechsel zwischen der Stimme des Doktors scheinbar aus dem Off und dem direkten Miteinander mit den anderen Charakteren.

Die Akteure überzeugen

Faszinierend auch die Darstllungsweise oder besser, das Ineinanderfließen vom Ablesen des Textes wie bei einem Hörspiel, dem freien Sprechen und dem Schauspiel. Aaron Jung-Blut-Klemm trägt den Zuschauer mit seiner klaren und ruhigen Stimme durch die einzelnen Stimmungslagen, sei es Angst, Entsetzen, Wut oder Verzweiflung oder auch die unterschwellige Ironie Sherlock-Holmes', der von Ina Lehmann verkörpert wird. Alle Akteure überzeugen durch eine intensive und souveräne Darstellung ihrer Charaktere. Immer wieder werden auch humorvolle Akzente gesetzt. Absolut überzeugend ist auch die offene Bühnengestaltung. Neben der Bühne im Hintergrund und der Stuhlreihe im Vordergrund ist die Tonführung sichtbar plaziert, ebenso die musikalische Begleitung (Dominik Sax, Michael Paintner, Sabine Hoffmann). Sabine Hoffmann, das erste Todesopfer, lässt den Zuschauer erzittern mit ihrem fesselnden Geigenspiel. Geisterhaft scheint sie über die Bühne und durch das Geschehen zu schweben.
Zu viel sollte nicht verraten werden, denn es gibt noch zwei weitere Vorstellungen, am 17. und 18. November jeweils 20 Uhr im Pfarrsaal St. Nikola, um zu erfahren, ob Sherlock-Holmes den mysteriösen Fall lösen kann. Informationen unter www.theater-nikola.de, instagramm.com/theaternikolalandshut

Ina Lehmann (Sherlock-Holmes) und Aaron Jungblut-Klemm (Doktor Watson)

Foto: Petra Möllerfrerk